FJÄLLRÄVEN POLAR
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300 km of arctic wilderness, more than 230 huskies, 28 participants from the whole world who will take a 4-day ride through the frozen, Scandinavian landscape.
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300 km arktische Wildnis, mehr als 230 Schlittenhunde, 28 Teilnehmer aus der ganzen Welt, die gemeinsam vier Tage durch die gefrorene Landschaft Skandinaviens fahren.
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I am not what you would label as a “5 star all-inclusive” tourist, you won´t find me sizzling on a beach like a sardine in oil. Bone chilling cold, outdoor sleeping and taxing treks are more my cup of tea.
Considering all this, it is quite obvious that, when I saw the teaser video for the Fjällräven Polar trek last year, I wanted to join right away.
It was exactly my definition of adventure: a remote location, testing your own limits, defying nature, together with dogs and an international group of people. It sounded like a dream to me. The only catch was; one could only join by winning.
Ok, challenge accepted!
Night after night I learned everything about the polar expedition and it soon became clear: I needed a winning idea. I got in touch with Chiara and together we developed the concept for a stop motion video about my journey to Signaldalen, up in the north, where the adventure would begin. Here’s the video:
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Ich gehöre nicht zu den 5-Sterne All-Inclusiv-Urlaubern, die wie Ölsardinen am Strand herumliegen. Klirrende Kälte, draußen schlafen und strapazierende Treks sind eher meins.
Als ich letztes Jahr das Teaser-Video von Fjällräven Polar sah, war mir klar, da muss ich mitmachen!
Denn das ist genau meine Vorstellung von Abenteuer. Abgelegene Location, seine eigenen Grenzen testen, der Natur trotzdem, mit Menschen aus der ganzen Welt und mit Tieren arbeiten … All das klang wie ein Traum. Der einzige Haken dabei war, dass man diese Reise nur gewinnen konnte. Also, challenge accepted!
Nächtelang versuchte ich so viel Informationen wie nur möglich über diese Polar-Expedition herauszufinden und es wurde schnell klar: eine gute Idee musste her. Somit setzte ich mich mit Chiara zusammen und entwickelte mit ihr ein Konzept für ein StopMotion-Video von unserer Reise nach Signaldalen, dort im hohen Norden, wo das Abenteuer beginnen würde. Schaut selbst, hier ist das Video:
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Weeks of trepidation and enthusiastic social media advertising followed, until, in December, the lucky winners were announced: I was in, the jury had picked me!
Wicked!
It’s Monday morning, 6 AM and my alarm clock is ringing. Off to Sweden.
I meet the Fjällräven team and the remaining participants in Sigtuna, near Stockholm. The first get together is surprisingly familiar. I’ve been chatting with the others on a daily basis for the last 3 months. I guess this is what it feels like, when you finally get introduced to an online acquaintance.
The next day begins pretty early: the alarm goes off at 5 AM, 30 minutes later we have breakfast and then off to the airport. We’re flying via Oslo to the high north, to Tromsø.
Once there, we are greeted by rain. Rain? Seriously!?
This is definitely not what I was expecting. Once we reach the camp in Hatteng, we start right away with equipment instructions and briefings: how to pitch up the tents, use the gas cooker and to stow away the gear. All this in the pouring rain. I just hope tomorrow will be different.
Later that night we are introduced to our guide and musher: Tom-Frode. He will be our leader for the days ahead of us and he gives us a few last minute tips. The most important rule, though, is quite simple: never EVER let go of the sled! Well, let’s see how I’ll fare in the future…
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Es folgten Wochen des Bangen und akribischen Werbens auf Sozialen Medien, aber dann Anfang Dezember stand es fest: Ich hatte das Glück von der Jury auserwählt worden zu sein und durfte mich zu den glücklichen Gewinnern zählen.
Der Wahnsinn!
Und nun, endlich, geht es los. Es ist Montag früh 6.15h und der Wecker klingelt. Auf geht es nach Schweden. Wir treffen uns mit dem Fjällärven-Team und die anderen Teilnehmer in Sigtuna, nahe Stockholm. Das ersten Treffen ist erstaunlich vertraut. Seit drei Monaten stehe ich mit den anderen Teilnehmern im täglichen Chatkontakt. So muss es sich anfühlen, wenn man eine Online-Bekanntschaft zum ersten Mal trifft.
Am nächsten Tag müssen wir ziemlich früh raus: Der Wecker klingelt um 5.00 Uhr, eine halbe Stunde später gibt es Frühstück, dann zum Flughafen. Wir fliegen über Oslo in den Hohen Norden Norwegens, nach Tromsø.
Dort werden wir mit Regen begrüßt. Regen? Wirklich jetzt?
Das war definitiv nicht das, was ich erhofft hatte. Als wir schließlich in Hatteng im Camp ankommen, starten wir mit den ersten Equipmenteinweisungen und -erkundungen: Zelte aufbauen, Gaskocher bedienen, Equipment verstauen. Alles im Regen. Hoffentlich wird es morgen besser. Später am Abend lernen wir unseren Guide und Musher Tom-Frode kennen. Er wird uns in den nächsten Tagen begleiten und gibt uns noch einige hilfreiche Tipps für den kommenden Tag. Die wichtigste Regel ist jedoch simpel: Lasse NIE deinen Schlitten los! Mal sehen, wie das in den nächsten Tage so klappen wird…
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The feeling the next day, when we finally get off the bus and are met by the noise of 230 alaskan huskies, is absolutely indescribable. It’s a howling, barking, energetic, vibrating mess.
It’s quick down to business for us: we have to harness up the dogs, arrange the gear and load up the sleds. Oh boy, these small huskies are a force of nature. I’ve got my hands full, until all dogs are finally lined up in front of my sled.
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Das Gefühl am nächsten Morgen, als wir aus dem Bus aussteigen und die Lautstärke von 230 Alaska-Huskies erleben, ist unbeschreiblich. Alles heult, alles bellt, alles strotzt nur so vor Energie und möchte los! Für uns geht es auch gleich zur Sache; die Hunde müssen vor den Schlitten gespannt werden, Equipment verteilt und die Schlitten beladen werden. Oh Mann, haben diese kleinen Huskies eine Power! Ich habe alle Hände voll zu tun, um die 6 Hunde vor meinen Schlitten zu spannen.
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And suddenly we are moving!
I ride directly in the lee of our musher, leading our team.
Unbelievable!
Please don’t embarrass yourself - That’s all I am thinking.
And it works, my first 30 minutes on the sled are accident free, thankfully. I learn to trust my canine companions; a good partnership will be essential for the next few days.
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Und plötzlich geht es los!
Ich darf unsere gesamte Truppe, im Windschatten von unserem Musher, anführen.
Unglaublich. Jetzt bloß nicht blamieren!, denk ich. Klappt auch ganz gut, erst nach einer guten halben Stunde verbuche ich meinen ersten Abgang. Schnell lerne ich Vertrauen zu meinen Vierbeinern aufzubauen, ein gutes Verhältnis ist für die kommenden Tage unausweichlich.
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Like a snake made of five sleds and 30 dogs, we slide through the varying landscape. Sometimes it’s quite and peaceful, an infinite void made of snow and more snow. Sometimes we are gliding over a frozen a lake, flanked by breathtaking, snow covered mountains. Sometimes it is a ride on bumpy terrain through the arctic forest.
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Wie eine Schlange aus fünf Hundeschlitten mit 30 Hunden, passieren wir die unterschiedlichsten Landschaften, mal ist es ruhig und friedlich mit kilometerlangem Nichts aus Schnee und noch mehr Schnee. Dann gleiten wir über zugefrorene Seen flankiert von atemberaubenden, schneebedeckten Bergen. Weiter geht es über Buckelpisten durch die arktischen Tundra-Wälder.
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We float on this strange, brand new planet, remote and unspoiled. In the silence, I listen to the even pace of 24 small feet and the wind blowing in sync with the runners. In my warm down parka, I feel like I’m in a safe cocoon, removed and far away from reality. I like this lone, cold, white world and I am reminded of how unique and precious our little planet is.
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Wir fahren durch diesen seltsamen, neuentdeckten Planeten, fern und unberührt. Ich lausche der Stille, dem gleichmäßigen Takt der 24 kleinen Füße und dem Wind der im Gleichklang mit meinen Kufen singt. Mein Schlitten hüpft auf und ab und ich komm aus dem Staunen nicht mehr raus. Im warmen Daunenparke fühle ich mich wie in einem sicheren Kokon. Offline und weit weg von der Realität. Mir gefällt diese einsame, kalte und weiße Welt. Und mir wird wieder mal bewusst, wie kostbar und einzigartig doch unsere Welt ist!
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After a long day on the sled, with “only” three or four crashes, we finally arrive at the camp.
It’s windy and snowing.
A short break would be heaven.
No time for that, though: we need to take care of our dogs, pitch up the tents, fetch water and get the gas cooker going. Which can be surprisingly difficult.
Team work is required and mandatory.
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Nach einem langen Tag auf dem Schlitten, wo ich auch “nur” drei bis vier Stürze verbuchen kann, kommen wir abends total erschöpft im Camp an.
Es schneit und es ist windig. Eine Pause wäre jetzt toll.
Dafür ist aber keine Zeit; zuerst müssen die Hunde versorgt, danach unsere Zelte aufgebaut, Wasser geholt und die Gaskocher zum Laufen gebracht werden, was auch nicht immer gleich funktioniert. Teamwork ist gefragt und auch notwendig.
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Our outdoor expert Johan Skullman has a new lesson for us every night. How to survive in extreme situations, about the right gear and clothes, enough sleep, food and water, how to start a fire but also mundane stuff like making your own sleep more comfortable. He is an inspirational mentor to all of us during this journey.
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Jeden Abend gibt es für uns eine neue Lektion vom Outdoor-Experten Johan Skullman, ein absolut beindruckender und inspirierender Mensch. Wie man bei solch extremen Bedingungen überleben kann, über das richtige Equipment und Kleidung, genügend Rast und Schlaf, ausreichend Trinken und Essen, wie man Feuer macht, sich in der Natur richtig verhält, aber auch um sich die Zeit draußen angenehmer zu gestalten.
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Exhausted but happy I crawl into my sleeping bag and I fall asleep right away.
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Erschöpft und glücklich über den ersten Tag krabble ich in meinen dicken Schlafsack und schlafe sofort ein.
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Wake up.
Snow is falling lightly against our tent.
Dogs howling.
Oh yes! That’s why I’m here.
In a swift move I leave my sleeping bag and pull the zip of our tent open. We are snowed in and I love it!
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Aufwachen.
Leichter Schneefall klopft ans Zelt.
Die Hunde jaulen.
Oh yes! Das ist es warum ich hier bin.
Rasch kämpfe ich mich mit aus meinem warmen Schlafsack in die Kälte und zieh mit einem breiten Grinsen den Reisverschluss von unserem Zelt auf. Wir sind eingeschneit und ich liebe es.
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Nothing but us and our dogs for miles around.
We feed the dogs, pack the equipment and prepare breakfast with hot water. I have to admit, I had no expectations whatsoever regarding the food during this adventure. I’m all the more amazed! The food from “Real Field Meal” by Drytech is high-value, provides us with the necessary energy and, what’s most important, it tastes delicious! It’s definitely on my bucket list for my next journey!
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Weit und breit nur wir und unsere Hunde.
Hunde versorgen, Sachen einpacken, Frühstück mit heißem Wasser zubereiten. Ich muss gestehen, ans Essen dieser Reise habe ich keine allzu großen Erwartungen gestellt, ich muss aber zugeben, dass ich absolut begeistert bin! Die Mahlzeiten „Real Field Meal“ von der Firma Drytech sind sehr hochwertig, versorgen einen mit der nötigen Energie und, was am wichtigsten ist, sie schmecken fantastisch! Die kommen definitiv auf meine Packliste für mein nächstes Abenteuer!
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We ease into daily routine. I am glad to ride right behind our musher, this way I am able to learn from him and his way of handling the dogs.
Our ride leads us through a dreamlike landscape and before I know it, it’s already our last night. A peculiar mood hangs over the camp, a mix of melancholy and excitement: we will sleep outside tonight, no tent, only with our sleeping bag.
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So langsam kehrt Routine ein, alles geht leichter. Ich bin froh direkt hinter unserem Musher zu fahren, denn so kann ich viel von ihm lernen. Ich studiere wie er mit dem Schlitten und seinen Hunden agiert.
Die Reise führt uns durch Traumlandschaften. und eh ich mich versehe steht auch schon die letzte Nacht bevor. Im Camp herrscht eine besondere Stimmung, eine Mischung aus Wehmut und Aufregung: denn heute steht Biwak auf unserem Program, also draußen ohne Zelt schlafen, nur mit dem Schlafsack bewaffnet.
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I stay awake for a long time, revelling in the beauty of this night. The temperature drops to -24 degrees meaning that we break the Fjällräven Polar record for outdoor biwak! I fall asleep under the starry sky and the flaring lights of the aurora.
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An diesem Abend bin ich noch lange wach, um mich an dieser Schönheit satt zu sehen. Das Thermometer kriecht bis auf -24 Grad runter und damit brechen wir den Fjällräven-Polar-Rekord im draußen schlafen! Unter dem flackernden grünen Licht der Aurora und den Sternen des arktischen Himmels schlafe ich ein - mein absolutes Highlight!
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The sun wakes me up the next morning, shining crystal clear in my eyes. The world glitters and after a ride that is way too short, we finally cross the finish line.
What an overwhelming feeling!
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Am nächsten Morgen weckt mich die Sonne, sie scheint mir bei kristallklarer Luft direkt ins Gesicht. Die Welt um uns glitzert um die Wette und nach einer viel zu kurzen Fahrt durch die Wälder überquert unser Team als erstes die Ziellinie.
Was für ein überwältigendes Gefühl!
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We did it and we are welcomed with applause and cheering. After four days and 300 km through the arctic I am exhausted, my skin burns like fire and I wear nature’s marks with pride. I feel like Hercules after his tasks, like Michelangelo after completing the Sistine Chapel, still a glance forward and I instantly know who the real heroes are: our huskies! They pulled our sleds day after day, kilometre after kilometre through the never ending vastness of Scandinavia.
A simple thank you doesn’t seem nearly enough, but nonetheless: my greatest thank you goes to Fjällräven: THANK YOU for giving me the chance to be part of this adventure, for providing us with knowledge and equipment, so that we all could enjoy this wonderful experience! It’s been so extraordinary, being a member of such a large project, where everyone welcomes you with joy and open arms.
Beautiful friendships have been formed and it warms my heart to see how people who are so different and come from so many distant cultures are able to build relationships, to get to know and help and support each other. We grew to be a Polar family and I can hardly wait to meet them all again.
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Wir haben es geschafft und werden mit Applaus und Jubel in Empfang genommen. Nach vier Tagen und 300 km durch die Arktis bin ich erschöpft, meine Haut brennt wie Feuer und die Spuren der Natur trage ich stolz auf meinem Gesicht. Ich fühle mich wie ein Herkules nach seinen Heldentaten, wie Michelangelo nach der Vollendung von der sixtinischen Kapelle, doch ein Blick nach vorne erinnert mich daran: Die absoluten Helden unser Tour sind die Hunde! Tag für Tag und Kilometer für Kilometer haben sie uns unermüdlich durch die Weiten Skandinaviens gezogen!
Ein Danke scheint nicht groß genug zu sein, aber trotzdem unerlässlich: Mein größter Dank geht an Fjällräven. DANKE, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt an diesem Abenteuer teilhaben zu dürfen, dass ihr uns mit Wissen und Equipment versorgt habt, sodass wir dieses tolle Erfahrung erleben durften! Es ist ein wunderbares Gefühl, Teil eines so großen Ereignisses zu sein, wo jeder einen mit warmen, offenen Armen und Freude empfängt.
Es sind wunderbare neue Freundschaften entstanden und es ist schön zu erleben, wie so unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Kulturen Beziehungen aufbauen, sich kennen lernen, gegenseitig helfen und unterstützen. Wir sind zu einer Polar-Familie zusammen gewachsen und ich kann es kaum erwarten diese wunderbaren Menschen auf weiteren Abenteuern zu begleiten.
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I think it’s safe to say that I caught a bad case of arctic fever. I fly back home happy and richer in knowledge, experiences and friendships.
One thing is definitely coming with me: my Polar smile, because you know the saying: “Don’t be sad that it is over, smile because it happened!”
Read more: polar.fjallraven.de
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Sicher, dass mich das arktische Fieber erwischt hat, und so fahre ich glücklich und bereichert mit all den neuen Erkenntnissen, Erfahrungen und Freundschaften nach Hause. Eins bringe ich auf jeden Fall mit: Mein Polar-Lächeln, denn es heißt „Don’t be sad that it is over, smile because it happened!“
Weitere Infos: polar.fjallraven.de
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