SIZILIEN REISE II
Fotos & Text: Jan-Peter Westermann
Assistentin: Natalie Tillmann
Taormina, warum Taormina besuchen? Ein 10.000 Einwohner Städtchen verteilt auf über 200 Höhenmeter von der Isola Bella bis hoch zum antiken Amphitheater. Besuchermassen, die sich durch die engen Gassen quetschen, Prada Shops und Louis Vuitton-Läden im Wechsel mit Souvenir Geschäften, Eisdielen und italienischen Lebensmittelläden säumen die Wege zu den touristischen Pilgerstätten.
Doch, es gibt Oasen der Ruhe!
Das Grand Hotel Timeo ist eine davon. Für lächerliche 1800,— €./Nacht kann man sich dort einbuchen und möglicherweise ist der PKW- Stellplatz, der sonst nirgendwo zu haben ist, schon inbegriffen. Alles in Taormina ist in die Höhe gebaut, drum findet unser Gepäck per Golf Caddy seinen Weg in die oberen Gefilde des Hotels mit seinen vorgelagerten Balkonen.Blick über das mehrere tausend Quadratmeter umfassende Park-Gelände. Nach links auf das ionische Meer bis hin nach Messina. Der Schwenk nach rechts gibt die grandiose Aussicht auf den leise vor sich hin blubbernden Ätna frei.
Musikalisch wechselt sich Tony Dallara mit Rocco Granata und seinem „Marina, Marina, Mariiiina“ zart trällernd im Hintergrund ab, während ich die weichen weißen Sitzbezüge der Sofalandschaft in vorderster Front der Terrasse ausprobiere. Gerade will meine Hand nach dem Service winken für einen obligatorischen Aperol Spritz zum Sundowner, als Alessandra Lo Re, Communications Managerin des Hauses mit federnden Schritten auf mich zu kommt und in die Wirklichkeit zurückholt.
„Porträt von Roberto Toro“, 17.00 Uhr, danach 2 Gerichte Oktopus und die Farfalle sowie zum Abschluss einen romantischen Blick über die Restaurant-Terrasse des „Otto Geleng“ auf den Etna in blue hour-Stimmung. Zwei hektische Stunden später sind wir wieder raus und haben uns das „Granita al Limone“ in dem bezaubernden Gartenrestaurant, I Giardini di Babilonia, ein paar Straßenzüge weiter‚ wirklich verdient.
„Tja“ sage ich zu Natalie „und morgen haben wir mit dem San Domenico Palace und der Villa Sant’ Andrea, ähnliche Luxusabstecher ins „bella Italia“-Klischee im Doppelpack“….
„Schwer zu ertragen dieses Fotografenleben, oder?“