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MOCHIS - Part 2

“Itadakimasu”, sage ich, lege meine Hände aneinander – und werfe einen warnenden Blick über den Tatami-Tisch hinweg zu meinem Mitbewohner. Sicherheitshalber setze ich noch ein nachdrückliches Räuspern hinterher und reiße damit den personifizierten Tunnelblick mir gegenüber von den dampfenden Schüsseln und Schalen aus seiner Mentalstarre. Desorientiert blickt er erst mich, dann den Rest der Tischgesellschaft an. Der fallende Groschen hallt wie ein Gong-Schlag durch meinen Kopf.

.... EVERY DAY A GOOD TART: SALT - CARAMEL - POMEGRANATE - TARTLET .. JEDEN TAG EINE GUTE TARTE: Salz-Caramel-Granatapfel-Törtchen ....

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Erst denken, dann machen. In dieser Reihenfolge in den meisten Fällen ein sicheres Rezept zum Erfolg und einem langen Leben abseits von betretener Stille, verlegenen Blicken und heiß-roten Wangen, auf denen sich ein Spiegelei braten lässt.

Ich kann das nicht so gut – sagt Chiara. Wobei Chiara sich auch aus einem Küchenmesser, einem Besenstiel und pinkem Gaffa einen Speer baut, um Tauben vom Balkon zu jagen. Man darf also zweifeln.

“Das war Notwehr”, sagt Chiara, die bis jetzt über meine Schulter gebeugt mitgelesen hat, und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. “Außerdem,”, sagt sie und beißt böse grinsend in ihren Apfel, “spricht allein schon die Sache mit dem Mixer gegen dich.”

Die Sache mit dem Mixer. Mein Auge zuckt.

Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle daheim. Zu meiner Verteidigung: Tatsächlich mache nicht nur ich allein von Zeit zu Zeit etwas Dummes und tu mir dabei weh, sondern jährlich 2,8 Millionen andere Menschen in Deutschland. Bei über’n Daumen pi pa po 80 Millionen Deutschen ist das ungefähr jeder 29. – pro Schulklasse also mindestens ein armer Tor und was soll ich sagen, unsere Klasse hatte immer konstante 29 Schüler – Einer muss den Job ja machen.

Da stand ich damals also in der Küche meines Elternhauses, ein Armageddon aus Teig, Mixstäben und Handrührgerät auf dem Kopf und dachte, nach dem Epiliergerät-Fiasko im Jahr zuvor, über die Vorteile einer Vollrasur nach.

Was war passiert? So viel: Sich mit offenen Haaren über die Teigschüssel zu beugen, um nach der eben zugegebenen Vanille zu schnuppern, während der laufende Handmixer mit Warp-Geschwindigkeit nicht nur den Teig, sondern auch das Raum-Zeit-Kontinuum krümmt, ist die eine Sache. Die nachfolgende Todesspirale der Verzweiflung aus Mixer-Rückwärtsgang, -Maximalgeschwindigkeit und erneutem -Rückwärtsgang bis zum Stillstand nach rund vier Wiederholungen die andere.

Dass der Mixer ohne Unterstützung meiner Hände mit seinen Stäben an meinem Kopf hielt und stand wie eine solide Abwehr hat mich dann trotzdem beeindruckt.

Die gute Nachricht: Für unseren Tarte-Teig braucht es keinen Mixer – den kann man auch mit den eigenen Griffeln kneten. Das hat vielleicht den Charme von Backen im Sandkasten, ist aber absolut risikofrei (ich garantiere für nichts).

Warum ich euch diese Geschichte vor einem Back-Rezept erzählt habe? Keine Ahnung. Vielleicht habe ich nicht nachgedacht.

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Think first, then do. In that order, and in most cases, a sure recipe for success and a long life away from dazzling silence, embarrassed looks and red cheeks so hot you could fry an egg on.

Not one of my strong suits - at least that’s what Chiara thinks of me. Then again Chiara also built a spear out of a kitchen knife, a broomstick and a pink gaffa to chase pigeons away from her balcony. So I’ll take it with a pinch a salt.

"That was self-defense," says Chiara, who has been hunched over my shoulder and has read what I wrote so far and leans back in her chair. "Besides," she says, biting her apple with an angry grin, "the hand mixer thing alone speaks against you."

The thing with the mixer. Brr. It still makes my hackles rise unpleasantly.

It was spring 2016.

Statistically, most accidents happen at home. I know that, but learning by doing works really well here. In my defense: 2.8 million people in Germany do something very stupid every year and hurt themselves while doing it. A rough estimate: 80 million Germans in total, that's about every 29th - so at least one poor kiddo per school class and what can I say, our class had always constant 29 students.

So now I stood there, an armageddon of dough, blender sticks wiggled in my hair and a hand mixer on my head, thinking about the benefits of a full shave after last year's epilator fiasco.

The good news: you can also knead the dough with your own pencils. Although this reminds a bit of baking in the sandbox, but is absolutely risk-free (information without guarantee).

The bad news: doesn’t exist.

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.... A TARTE A DAY KEEPS THE DOCTOR AWAY: Crème brulée with limes .. Jeden Tag eine gute Tarte: Crème brulée mit Limetten ....

Crème brulée, der französische Klassiker auf dem Dessertteller, kommt ursprünglich angeblich gar nicht aus Frankreich. Die Ur-ur-ur-ur-Oma der Süßspeise sei, so wird gemunkelt, Britin gewesen und stamme aus dem Cambridge des 17. Jahrhunderts. Der melodische Name Crème brulée sei demnach auch eher heiße französische Backofenluft. In England brachten die Kellner stattdessen die Trinity College Cream – benannt nach ihrem Erfindungsort, dem Trinity College – an den Tisch.

Milchmädchen Part I

Milchmädchenrechnung, das bedeutet eine Planung, die nicht konsequent zu Ende gedacht wurde und entscheidende Aspekte außer Acht lässt.

Es müsste natürlich Milchverkäuferinnen- und -verkäuferrechnung heißen, aber deswegen mache ich jetzt mal kein Fass auf. Stattdessen erzähle ich eine andere Geschichte.

Hört gut zu.

Wir befinden uns im Berlin der 1880er Jahre. Hier verkauft Anna Schnasing aus dem Spreewald für die Meierei Carl Bolle Milch an die Berliner Hausfrauen. Da sie unfassbar schlecht im Kopfrechnen ist, wird sie permanent von den Kundinnen über den Tisch gezogen und kommt ständig mit zu wenig Geld zurück. 

Eines Tages reicht es ihr. Anna braucht eine Auszeit und macht Urlaub bei der Familie im Spreewald.
Niemand weiß, was dort geschieht. Dem deutschen Wald werden geheimnisvolle Kräfte nachgesagt. Vielleicht tanzt sie bei Vollmond mit den Elfen. Braut einen Zaubertrank mit sprechenden Tieren. Verkauft ihre Seele in einer finsteren Schlucht an den Teufel. Tatsache ist: als sie zu Bolle zurückkehrt, kann sie addieren. Und wie.

Nach einem gleichermaßen undurchsichtigen wie unfehlbaren System bewegt sie ihre Finger hin und her – und kommt stets zum richtigen Ergebnis. Schluss mit der Schummelei!  Anna macht Karriere. Carl Bolle versetzt sie in seine Buchhaltung und befördert sie schließlich sogar zur Directrice. Über sie geschrieben wird auch: ein Mathematiklehrer kommt nach ausdauernden Beobachtungen hinter ihr Geheimnis und verfasst einen erheiternden Beitrag mit dem Titel „Algebraische Fingerfertigkeiten“.

Fast-Mocktails Part II – Alkoholreduziert durch den Sommer

Mit Cocktails ohne Alkohol ist das so eine Sache. Klar, man ist irgendwie auf der sicheren Seite – volle Selbstkontrolle, Sitzheizung statt allgemeiner Pöbel und S-Bahn, niemand kotzt und am nächsten Tag in der Arbeit nur teilweise aussehen wie ein Mülleimer.

Aber will man das?

Man stelle sich Forrest Gump auf seiner Parkbank vor, “Meine Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Mini-Bar, man weiß nie, wie voll man wir… Oh, gar nichts drin.” Belastend.

Ipanema ist nunmal nicht das gleiche wie Caipirinha. Saft mit Saft und Minz-Gestrüpp ist und bleibt am Ende Saft. Mit Capri-Sonne und Saftpäckchen habe ich abgeschlossen seit ich 12 bin, aber hey, jedem seine eigene Eskalation. Man muss halt Bock drauf haben und ich habe Bock auf ein bisschen was drinne.

Selbstkontrolle konnte ich sowieso nie.

Fast-Mocktails Part I – Alkoholreduziert durch den Sommer

“Issschh ka…hann nochhh fahnn…”, nuschelt der Typ Anfang/Mitte 30 in Segelschuhen und Poloshirt, bevor er langsam an dem dunkelgrauen BMW entlang rutscht und mit dem Schlüssel in der Hand den Marianengraben durch den Lack zieht. Auf dem Kopfsteinpflaster, die Beine angezogen, den Poschi nach oben, ist das Schauspiel von Physik in Anwendung schließlich vorbei. Kurz überlege ich, ob ich den Kratzer auf dem Auto zu einem “Fuck the police” ergänzen soll – lasse es dann aber doch bleiben. Vielleicht ist er eher so Mario Barth, humormäßig. Ein Frauen-Männer-Witz alternativ ist mir zu hoch. Wahrscheinlich sollte ich da jetzt was machen. So kann man den ja nicht liegen lassen. “Doch. Mach einfach”, sagt eine innere Stimme, die nach Bruce Willis klingt. 

.... A TARTE A DAY KEEPS THE DOCTOR AWAY: GIN TONIC TART WITH BLUEBERRIES .. Jeden Tag eine gute Tarte: Gin Tonic mit Blaubeeren....

Tartes sind absolut mein Ding und diese hier besonders. Wegen Gin Tonic, meinem Lieblingskaltgetränk. Ich hätte mir im Leben nicht vorstellen können, dass man mit Gin und Tonic auch backen kann. Großartig! Ich weiß nur noch nicht, wie viele Stücke man verdrücken muss, bis man leicht angeschickert ist … Vielleicht hätte Queen Mom so eine Tarte mit ein paar Umdrehungen auch genial gefunden, immerhin war sie ja auf Gin geeicht, wenn auch eher in Kombination mit Dubonnet.

.... In Season: Onions .. In Season: Zwiebeln ....

Was fällt euch als erstes dabei ein?

Ja, richtig. Dass sie wegen der tränenden Augen keiner schneiden möchte. Der Himmel ist blau, das Wasser ist nass, Marvel ist besser als DC und beim Zwiebeln schneiden gibt es halt Tränen. Facts of life.

 

Aber warum weinen wir beim Zwiebeln schneiden?

Wir weinen, weil beim Schnitt mit dem Messer durch die Zellstruktur, diese verletzt wird, sodass sich das Isoalliin der äußeren Zellschicht mit dem Enzym Alliinase aus dem inneren der Zelle vermischt. Hierbei entsteht ein Reizstoff, welcher unser Körper durch Tränen zu schwämmen versucht.

Wir heulen. Rotz und geschwollene Augen inklusive, das volle, glorreiche Programm.

.... IN SEASON: SALSIFY .. In Season: Schwarzwurzel ....

Außen pfui und innen hui: Willkommen Schwarzwurzel!

 

Ihr feines weißes Fleisch schmeckt leicht nussig und schön würzig, also richtig lecker – das ist die gute Nachricht. Der kleine Wermutstropfen ist die Vorbereitung – sie ist leider etwas mühsam. Geschenkt. Denn das Ergebnis am Schluss – gedämpfte, frittierte oder überbackene Schwarzwurzeln – ist einfach nicht zu toppen.

Und so mache ich es: Nicht zu dünne Exemplare kaufen (beim Schälen gibt's viel Abfall); die Stangen nur abklopfen, nicht waschen (die restliche Erde an der groben Schale bleibt beim Kontakt mit Wasser ohnehin superfies kleben); unbedingt Gummihandschuhe und Schürze (Spritzer!) tragen (hatte ich einmal vergessen und dank des weißlichen, klebrigen Milchsaftes ewig lange braun verfärbte Finger); die Wurzeln mit einem stabilen Sparschäler beherzt schälen und die weißen, appetitlichen Stangen z. B. in Zitronen- oder Essigwasser baden, denn dann verfärben sie sich nicht.

Life-Hacks: Focaccia

Hand aufs Herz: Es gibt kaum ein mehr missverstandenes Gericht als Focaccia.

In tausend Variationen hab ich sie schon hier gesehen. Als vermeintliches italienisches “Fladenbrot”, als Beilage zu irgendeiner Mahlzeit, aufgeladen mit allen möglichen unpassenden Toppings.

Lasst mir ein dieser Stelle was sagen: NEIN.

Nein, nope, no.

Ligurische Focaccia ist kein Fladenbrot. Ligurische Focaccia ist nicht 5 cm dick. Ligurische Focaccia wird nicht zu einer Mahlzeit serviert, sie IST eine Mahlzeit. Und was als Topping akzeptiert wird sind höchstens Zwiebeln oder Oliven. Aber eigentlich braucht sie das nicht.

Denn sie ist so vollkommen. Die perfekte Verbindung aus feinem Olivenöl und Weizenmehl. Ein Gedicht aus fluffig und crunchy. Die ideale Balance von einfachen Zutaten.

Was bei den Schwaben Spätzle sind und den Franzosen Champagner ist den Liguri die Focaccia.

Also hier für euch ein ligurisches Juwel. Alles andere ist Fladenbrot.

.... IN SEASON: CHERRIES-GOOSEBERRIES .. In Season: Kirsche-Stachelbeere ....

Es ist Juli die Sonne kommt raus, ich erinnere mich gerne an früher wo ich bei Oma im Garten in der Hängematte hing und mir die Sonne durch den Kirschbaum ins gesicht schien.

Ab und zu erhoben und ein paar kirschen gepflückt und direkt verdrückt. Auch Stachelbeeren finden sich zur Sommerzeit ein. Knallig Grün, gelb oder rot kommen sie daher. Heute essen wir die Grünen und auch noch Kirschen.

Omas Vanillepudding hab ich immer geliebt also darf der auch nicht fehlen. Weltweit gibt es 100erte Stachelbeer und Kirschsorten. Eigentlich kommen die Stachelbeeren weit her zu uns aus Nordafrika und Euroasien und geben uns ziemlich viel Vitamin C, 20-70mg pro Beere. Kirschen bieten uns dafür Anthocyanen, farbstoffe die zur gruppe der polyphenole gehören. Diese Schützen und vor Entzündungen, Reuma, vorzeitige altersprozesse und auch gegen Krebs.

Süß und Sauerkirschen so unterscheiden wir bei den Sauerkirschen kenne wir wohl alle die Schattenmorelle die wir in Marmeladen und Kuchen wieder finden. Bei den Süßen Kirschen die Knubber-Kirsche die wir uch verwendet haben. Süßkirschen sind am besten zum Rohverzehr geeignet.

 

Beides findet ihr in unseren super leckeren Kirsch-Stachelbeer Cupcakes mit Omas Vanillepudding und einem Saftigen Frosting.

.... SILVER FERN FARMS »BBQ with Friends« .. Silver Fern Farms »Grillen mit Freunden« ....

Seit Wochen schon freue ich mich auf diesen Tag, Grillen bei Marc, Mädels und Jungs sind eingeladen, die Einkaufsliste ist geschrieben, ich bin heiß auf Fleisch. Hirschsteak, Lammsteak, Rib-Eye Steak und Flat Iron Steak sind am Start. Nur das feinste vom feinsten, natürliches Fleisch aus Neuseeland von “Silver Fern Farms”. Bevor es losgeht erstmal auf zum Markt, Top Produkte brauchen auch gute Begleitung, regional und saisonal soll es sein. Bauernbrot, Schalotten, Kartoffeln sind nur einige der Beilagen die das Fleisch begleiten. Wenig schnick schnack, denn das Fleisch ist ja das was im Vordergrund stehen soll.

Die Deko darf auch nicht fehlen, hell und freundlich, damit die Mädels sich freuen, schnell zisch ich nochmal rüber zu Oma, die hat immer was für den richtigen anlass im Schrank.  Nur noch wenige Stunden bis es los geht, die Focaccia ist schon im Ofen, die Kartoffeln kochen und die Schalotten tränken sich im Portwein. Das Fleisch, was ich schon vor 2 Tagen besorgt habe, ist nach 24 Stunden, im Kühlschrank, gut aufgetaut. Langsam aber sicher wird es Zeit den Grill anzuschmeißen, Kohle rauf, Grillanzünder an, Grillrost rauf, let’s do it.