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IN SEASON: ROSENKOHL

Klotzen statt kleckern. Kann man machen, ist manchmal aber Unfug. Groß ist schließlich nicht auch gleich gut. Donald Trumps Krawatte zum Beispiel. Riesig. Latent beknackt. Everyone agrees. Nein, nein, die kleinen Dinge, die sind super. Nehmen wir nur mal Teacup-Schweinchen. Diamanten. Oder Pralinen. Forest Gumps Philosophie des Lebens hätte mit einer Palette Backsteine wahrscheinlich weit weniger überzeugt.

.... In Season: Mushrooms .. IN SEASON: Pilze ....

Pilze schmecken am allerbesten, wenn man sie selbst gesammelt hat. Sagen meine Nachbarn. Mit Pilzen kennen die sich echt aus. Na denn. 

Aufs Land, die Herbstsonne brennt, reichlich warmes Wetter. Wir alle im Auto ziemlich gequetscht, die Nachbarskinder quengeln. Wann sind wir endlich da? Jetzt. Erst mal Kinder, Körbe und Kartoffelschälmesser raus. 

Es ist schon schön in so einem verwunschenen Wald mit jeder Menge Unterholz, Moosteppichen, entwurzelten Bäumen vom letzten Sturm. Ein Märchenwald. Ganz genau. Und wie im Lauf der Stunden klar wird: ein Wald mit jeder Menge Märchen, aber ohne Pilze. 

Wir suchen und suchen. Mit gebücktem Rücken und stechendem Blick. Nix. Plötzlich: Krause Glucke! Krause was? Ein dicker ockergelblichweißer Schwamm (ein Parasit!) thront dicht an einer himmelhoch gewachsenen Kiefer. Das kann man essen? Kann man. Was wir später zu Hause auch tun, gebraten, mit Speck. Schmeckt richtig nussig. 

Eigentlich hätten wir es wissen können: keine Feuchtigkeit, keine Pilze im Wald. Bislang jedenfalls. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Hoffen wir's. Und bis es soweit ist, besorgen wir die Pilze für die Crostini auf dem Markt. 

Was wir in jedem Fall wissen: Pilze sind salzarm, fast fett- und kalorienfrei und ein prima Eiweißlieferant, wenn man weniger (oder kein) Fleisch essen möchte. Sie sind eine gute Quelle für B-Vitamine und enthalten beachtliche Mengen an Mineralien, Spurenelementen und Ballaststoffe. 

.... In Season: Gooseberry .. IN SEASON: Stachelbeere ....

Um ehrlich zu sein – es gibt nur wenig, das ich mit Stachelbeeren verbinde. Wäre da nicht die Stachelbeer-Baiser-Torte meiner Oma, würde ich an dieser Stelle womöglich fragen, seit wann Kakteen eigentlich essbar sind. (Obwohl die Beeren ehrlicherweise gar keine Stacheln, sondern eher ein Fläumchen besitzen…fast wie der 13-jährige pubertierende Nachbarsjunge mit der beknackten Justin Bieber-Frisur.) Kurz gesagt: Meine Berührungspunkte mit diesem Gewächs sind so umfangreich wie der Informationsgehalt der Deutschen Bahn bei Zugausfällen.

.... In Season: Elderflower yogurt ice cream .. IN SEASON: Holunder Joghurt Eis....

Die Membranen meiner Trommelfelle vibrieren besorgniserregend, als ein Schwall schrillen Gelächters donnernd über die Bolen der Terasse bricht. Zermürbt blicke ich über den Rand meiner Hipster-Brause zum Nebentisch. Herausgeschält aus dem schnöden Alltag, zurechtgemörtelt und mit Lametta Schmuck behangen, rudeln acht Frauen an zusammengeschobenen Tischen und quietschen über die geleerten Sekt-Gläser hinweg. Ich denke an den Marktschreier, der mir polternd mit einer Yucca-Palme vorm Gesicht gewedelt hat – “DU WILLST ES DOCH AUCH!!” – während ich Spucketropfen auswich und mich fühlte wie bei Space Invaders. Das hier ist schlimmer. Leise seufze ich in meiner Strandliege und staune über die Leistungen menschlicher Kommunikation: Längst haben die Damen die Grenzen von Worten, Satzstellung und Grammatik überwunden und sind an einen Punkt gelangt, an dem Konversation allein durch Laute mit der Ästhetik einer Flex und der Lautstärke eines Urknalls möglich wird.

.... In Season: Onions .. In Season: Zwiebeln ....

Was fällt euch als erstes dabei ein?

Ja, richtig. Dass sie wegen der tränenden Augen keiner schneiden möchte. Der Himmel ist blau, das Wasser ist nass, Marvel ist besser als DC und beim Zwiebeln schneiden gibt es halt Tränen. Facts of life.

 

Aber warum weinen wir beim Zwiebeln schneiden?

Wir weinen, weil beim Schnitt mit dem Messer durch die Zellstruktur, diese verletzt wird, sodass sich das Isoalliin der äußeren Zellschicht mit dem Enzym Alliinase aus dem inneren der Zelle vermischt. Hierbei entsteht ein Reizstoff, welcher unser Körper durch Tränen zu schwämmen versucht.

Wir heulen. Rotz und geschwollene Augen inklusive, das volle, glorreiche Programm.

.... Luicella's Eis-Mix: Carrot-Walnut-Cinnamon .. Luicella's Eis-Mix: Karotte-Walnuss-Zimt ....

Unruhig wälze ich mich quer über die Matratze. Etwas stimmt nicht. Verwirrt drehe ich den Kopf aus einem Arsenal Kissen, Plüschdecken und Stoffaffen, kneife die Augen zusammen – es ist hell, verdammt hell – und stehe geschlagene fünf Minuten vor der Balkontür, bis der Groschen mit einem lauten “Klong” fällt, der von der Untermieterin mit klopfendem Besenstiel beantwortet wird.

 

Was sich zwischen den Federn angefühlt hat wie ein Baustrahler, ist leuchtenster Sonnenschein. Ja, ist denn schon Weihnachten? Zum Glück nicht. Schluss mit grauen Tagen und langen Gesichtern. Hier strahlt purste Frühlingssonne.

 

Ich glaub, ich werd’ nicht mehr.   

 

Ich kann förmlich fühlen, wie die Endorphine in mir blubbern. Durch die Straßen bummeln, Radfahren, einen Halb-Marathon laufen, den Mann für’s Leben finden und den Hasen beim Rammeln zusehen. Alles ist möglich. Das Leben ist schön und darum esse ich jetzt Eis. Zum Frühstück. Because – why not. Mit Luicella’s Eis-Mix schmiert sich das ohnehin schneller als jede Stulle und selbst Mutti könnte nicht meckern – sind ja schließlich Karotten drin.

.... Luicella`s Eis-Mix: Oat-Almond Ice Cream with Popped Amaranth .. Luicella`s Eis-Mix: Hafer-Mandel-Eis mit Gepopptem Amaranth ....

Doch es gibt Hoffnung und sie heißt Luicella’s. Ja, auch unsere Eiscreme-Helden aus St. Pauli machen Winterschlaf, aber: Heldenhaft wie sie sind haben sie vorgesorgt und uns für die kalten Tage ihren Luicella’s Eis Mix dagelassen. Super cremiges Milch-Eis, auch ohne Eismaschine, ganz ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und anderen Firlefanz? Wahnsinn! Vegan ist er auch noch. Phänomenal!

.... IN SEASON: JERUSALEM ARTICHOKE .. In Season: Topinambur ....

Meine allererste Erfahrung mit Topinambur liegt schon etliche Jahre zurück und bleibt auf ewig unvergessen. Der Auflauf aus den kleinen, runzligen Knollen, die wie Ingwer aussehen (Erntezeit Oktober bis März) und weiterem Wintergemüse war die Premiere und wäre für vier Mahlzeiten mehr als ausreichend gewesen (wir waren zu zweit). Die Betonung liegt auf »wäre«. Dann aber duftete alles so würzig und aromatisch und schmeckte so köstlich, dass wir uns nicht bremsen konnten/wollten. Keine Chance. Tatsächlich verputzten wir alles bis auf den letzten Krümel. Topinambur war unser Hit. Danach gingen wir ins Theater. Erste Reihe. Bis zur Pause verging gefühlt eine halbe Ewigkeit…

.... IN SEASON: CHESTNUTS .. In Season: Maronen ....

Anfang November war ich in Lissabon. An zig Ecken gab es Maroni-Stände – es rauchte, brizzelte und duftete. Das Paradies. Ich weiß, Esskastanien, Maronen oder Maroni sind nicht jedermanns/fraus Sache, aber meine schon. Deshalb musste ich ca. sieben Mal eine Tüte haben. Natürlich war ich gierig und habe mir Finger und Lippen verbrannt. Egal, das nussig-süßliche Aroma, das sich beim Garen entwickelt, ist göttlich! 

.... IN SEASON: SALSIFY .. In Season: Schwarzwurzel ....

Außen pfui und innen hui: Willkommen Schwarzwurzel!

 

Ihr feines weißes Fleisch schmeckt leicht nussig und schön würzig, also richtig lecker – das ist die gute Nachricht. Der kleine Wermutstropfen ist die Vorbereitung – sie ist leider etwas mühsam. Geschenkt. Denn das Ergebnis am Schluss – gedämpfte, frittierte oder überbackene Schwarzwurzeln – ist einfach nicht zu toppen.

Und so mache ich es: Nicht zu dünne Exemplare kaufen (beim Schälen gibt's viel Abfall); die Stangen nur abklopfen, nicht waschen (die restliche Erde an der groben Schale bleibt beim Kontakt mit Wasser ohnehin superfies kleben); unbedingt Gummihandschuhe und Schürze (Spritzer!) tragen (hatte ich einmal vergessen und dank des weißlichen, klebrigen Milchsaftes ewig lange braun verfärbte Finger); die Wurzeln mit einem stabilen Sparschäler beherzt schälen und die weißen, appetitlichen Stangen z. B. in Zitronen- oder Essigwasser baden, denn dann verfärben sie sich nicht.

.... In Season: BRUSSEL SPROUTS .. In Season: Rosenkohl ....


Was gibt der Oktober her an schönem saisonalen Gemüse und Obst?

Mir schießen da direkt allerhand dolle Dinge durch den Kopf – Äpfel und Birnen, Schwarzwurzeln und Topinambur, aber vor allem: Rosenkohl. Wovor es mir früher gegraust hat, schmeckt mir jetzt so gut, dass ich mir vor Vorfreude auf dieses Rezept schon die Hände reibe. Vielen stellt es bereits beim Wort “Rosenkohl” die Nackenhaare auf – zu Unrecht! Denn: Ursprünglich aus dem heutigen Belgien enthält der runde Miniatur-Kohl viele Mineral- und Ballaststoffe sowie Vitamin A, Riboflavin (Vitamin B2) und Ascorbinsäure(Vitamin C) und mausert sich damit zu einem echten Kraftpaket. Und mit seinem süßlich-herben Geschmack macht er sich nicht nur hervorragend als deftige Beilage oder wärmende Suppe, sondern läuft auch als vegetarisches Hauptgericht zu Höchstformen auf.

.... IN SEASON: CHERRIES-GOOSEBERRIES .. In Season: Kirsche-Stachelbeere ....

Es ist Juli die Sonne kommt raus, ich erinnere mich gerne an früher wo ich bei Oma im Garten in der Hängematte hing und mir die Sonne durch den Kirschbaum ins gesicht schien.

Ab und zu erhoben und ein paar kirschen gepflückt und direkt verdrückt. Auch Stachelbeeren finden sich zur Sommerzeit ein. Knallig Grün, gelb oder rot kommen sie daher. Heute essen wir die Grünen und auch noch Kirschen.

Omas Vanillepudding hab ich immer geliebt also darf der auch nicht fehlen. Weltweit gibt es 100erte Stachelbeer und Kirschsorten. Eigentlich kommen die Stachelbeeren weit her zu uns aus Nordafrika und Euroasien und geben uns ziemlich viel Vitamin C, 20-70mg pro Beere. Kirschen bieten uns dafür Anthocyanen, farbstoffe die zur gruppe der polyphenole gehören. Diese Schützen und vor Entzündungen, Reuma, vorzeitige altersprozesse und auch gegen Krebs.

Süß und Sauerkirschen so unterscheiden wir bei den Sauerkirschen kenne wir wohl alle die Schattenmorelle die wir in Marmeladen und Kuchen wieder finden. Bei den Süßen Kirschen die Knubber-Kirsche die wir uch verwendet haben. Süßkirschen sind am besten zum Rohverzehr geeignet.

 

Beides findet ihr in unseren super leckeren Kirsch-Stachelbeer Cupcakes mit Omas Vanillepudding und einem Saftigen Frosting.