NIKO’S Lieblingsmesser
Fotos & Text: Nikolai Buroh
Film: Chiara Cigliutti
MEIN LIEBLINGSMESSER
Ein paar Tage in einer fremden Stadt oder auf dem Land verbringen, und dank AirBnB, auch mit dem Luxus der eigenen Küche sich wie zuhause zu fühlen, ist für mich die schönste Form des Urlaubs.
Aber es kommt halt häufig vor, dass man alle Pfannen aus dem Schrank holen muss, um festzustellen, dass man wirklich keine der mit Teflon beschichteten Pfannen nutzen kann, da sie alle zerkratzt sind. Und dann halt auch die Messer! Sie sind so dermaßen stumpf, dass man auch die Rückseite nehmen könnte. - Daher nehme ich seit 3 Jahren auch meine eigenen Messer mit. Dann weiß ich, dass ich mit Spaß ans Kochen gehen kann und nicht alles klein “quetschen” muss, anstatt etwas zu schneiden.
Aber das Messer ist ja nicht nur ein wichtiges Werkzeug zum Zerkleinern. Schon mit der Wahl eines Messers sagt etwas über deine Art aus, wie Du kochst. Und ob Du überhaupt viel kochst. Da erzählt dann nicht nur die routinierte Bewegung, ob hier ein Profi arbeitet, sondern auch die Haltung und eben auch die Wahl des Messers. - Wenn in einer großen Hand ein kleines Messer liegt, um Tomaten oder Zwiebeln zu schneiden, sieht es immer ein wenig linkisch aus.
Hier bei uns im Fotostudio sieht man auch gleich, dass einige Köche nur funktionale Messer haben wollen, die leicht und scharf sind und sich gut über den Stahl ziehen lassen. Andere sich aber auch gern darüber identifizieren wollen. Also dann lieber mit der PatekPhilippe unter den Messern schneiden.
Wer die Uhrzeit braucht, kann ja eigentlich auch auf das Handy schauen. Aber viele fühlen sich bei der Zeitangabe auf einer Nautius wohler, als mit einer gleich großen von TCM.
Das gleiche gibts unter den Köchen auch. Oder besser gesagt, unter uns Köchen! Da will ich mich auch nicht ausnehmen. Das trifft genauso auf viele Hobby-Köche zu. Ich brauche zwar nicht das teuerste Messer, aber das Aussehen spielt schon eine Rolle. Und wenn es dann noch gut in der Hand liegt, überlege ich mir gleich, was ich kochen, und für alle mal kurz klein schneiden kann.
Wenn Euch das genauso geht, dann seht Euch das mal an: Bei Torsten Nitzsche habe ich mir ein sehr besonderes Messer gebaut.
Das Holz hatte ich auf Gili Trawangan am Strand gefunden, und die Klinge ist eine Feile, die ohnehin keinen Griff mehr hatte und aus den Annalen meiner Großeltern stammt. Und mit einer ganz kleinen Ahnung davon, wie man so etwas selbst bauen kann, habe ich es dann doch erlebt!
Aber schaut einmal selbst:
Wer Lust bekommen hat aus der Achse seines Porsches ein Santoku oder aus dem Bräter von Oma Luise und dem Spazierstock ihres Mannes ein Filetiermesser zu formen, der sollte sich bei Torsten melden. Ein toller Kerl. Er zeigt Euch wie ihr euer eigenes, ganz besonderes, Lieblingsmesser baut.
Torsten Nitzsche, Papenreye 34, 22453 Hamburg · 0170 4760664 https://www.lieblingsmesser.eu/