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Butterboard III - Die Fettecke

Butterboard III - Die Fettecke

Fotos & Text: Natalie Tillmann
Food & Rezepte: Karla Gottschow


„Das Fett nimmt den Weg von einer chaotisch zerstreuten, energieungerichteten Form zu einer Form. Dann tritt es auf in der berühmten Fettecke.“, so Joseph Beuys. Der Künstler platzierte im April 1982 etwa 5 Kilogram Butter in der Ecke seines Kunstraumes in der Kunstakademie Düsseldorf. Beuys gilt als einer der einflussreichsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Er und seine Kunst polarisierten - Kritiker nannten ihn einen Scharlatan.

„Er tat in Wahrheit immer das Andere, immer das, was scheinbar abwegig war – 100 Tage auf der documenta reden, sich in Filz einwickeln, stundenlang auf einem Fleck stehen, mit einem Kojoten zusammenleben (…), den Wald fegen, dem toten Hasen die Bilder erklären, eine Partei der Tiere gründen und das Messer verbinden, als er sich in den Finger geschnitten hatte.“ – Heiner Stachelhaus, 1996. Seine Vorliebe für Fett als Werkstoff lässt sich von seinen Erzählungen ableiten, dass er im Krieg nach dem Absturz seines Flugzeugs von Tataren gerettet wurde und seine Verletzungen mit tierischem Fett eingerieben und gewärmt wurden. Diese Erzählung gilt heute als Mythos.

1986, neun Jahre nach Beuys Tod, wurden die Überreste der Fettecke in Akademie in dem Mülleimer entsorgt. Das der Hausmeister das ranzige Fett nicht als Kunst erkannte, kostete nach einem Rechtsstreit das Land NRW 40. 000 €. Aber es wird noch absurder: Im Jahr 2014 destillierten die Künstler Kopys, Löffler und Schmal die Reste des Fettes zu einem Schnaps, der dann bei einer Kunstaktion verköstigt (wenn man das überhaupt so nennen möchte) wurde.

Aber nun keine Sorge! Hier folgt keine Anleitung, wie man diesen Schnaps brennt. Wir haben hier was wirklich Leckeres für euch ausprobiert. Das herzhafte Butterbord mit gerösteten Zwiebel und gebacken Tomaten erinnert uns dann doch eher an das Schmalzbrot, das es am Abend bei Mama gab, nur in vegetarisch! Win Win also.

 

karamellisierte Zwiebelbutter

Zutaten:

  • 250g Butter

  • 5 Zwiebeln

  • 1 Kirschtomatenrispe

  • 3 El Olivenöl

  • 2 El Balsamico Essig

  • 2 TL Honig

  • 1 Prise Salz

  • Thymian

    Zum Garnieren:

  • Pinienkerne

  • Salzflocken

  • Olivenscheiben

  • rohe Zwiebelscheiben

  • Basilikumstreifen

  • Wurzelbaguette

ZUBEREITUNG:

  1. Tomaten mit Olivenöl und Thymian auf einem Backblech legen und im Ofen backen. Zum Anrichten sieht es besonders hübsch aus, wenn die Tomaten noch an der Rispe sind.

  2. Die Zwiebeln in feine Scheiben schneiden und mit Olivenöl, Honig und Balsamico-Essig anbraten, bis sie glasig sind.

  3. Die karamellisierten Zwiebeln unter die Butter mixen und mit feinen Salzflocken abschmecken.

  4. Alles auf einem Brett verstreichen.

  5. Rohe Zwiebelscheiben, Olivenscheiben und Pinienkerne auf der Butter verteilen und die gebackenen Tomaten als Centerpice garnieren, Basilikumstreifen sorgen für mehr Frische.


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